Unsere
Vereinsmitglieder
An dieser Stelle berichten einige von unseren Vereinsmitgliedern,
was sie zum Imkern gebracht hat und was ihnen bis heute Freude daran bereitet.
Ich imkere seit 11 Jahren und war damals mit 36 Jahren der jüngste Imker in unserem Verein.
Ich habe sehr viel Spaß daran, zu sehen, wie die Bienen sich jedes Jahr aufs Neue entwickeln, stark werden und mit bis zu 30.000 Bienen in einem Volk leben, um dann im Winter zur kleinen Traube von 500-1000 Bienen zusammenzuschrumpfen.
Ich bin zur Imkerei gekommen, weil bei uns zu Hause seit ca. 1968 Bienen stehen. Diese gehörten einem älteren Herrn, der jeden Tag nach ihnen schaute. Leider ist dieser Mensch dann plötzlich verstorben, und jemand musste sich um die Bienen kümmern. Auf unserem Grundstück stehen viele Obstbäume und diese sollten weiter gut bestäubt werden. Aber keiner wollte die Völker bei uns weiter betreuen, so nahm ich mich ihrer an.
Mit einem Stechschutz und Imkervater Hans ging es im Frühjahr zu den Beuten, wir machten die Bienenkiste auf, und es war ein Summen und ein so schöner Geruch in der Luft, den ich nicht mehr vergessen konnte. Hans und auch Friedrich nahmen mich unter ihre Fittiche und zeigten mir, wie das mit dem Imkern so geht.
In der ersten Zeit wurde ich des Öfteren gestochen, und das tat ganz schön weh und schwoll rot an. Heute geht das Ganze etwas einfacher, man merkt es noch, aber sonst passiert nicht viel. Ich besuchte einen Lehrgang in Hamm und die äußerst kompetente und freundliche Frau Dr. Pia Aumeier (Imkerin und Biologin an der Ruhr-Uni Bochum) veranstaltete eine Imkersprechstunde. Dort konnte man eine Menge über Bienen erfahren. Vieles setzte ich um, trotzdem sind mir von meinen drei Völkern zwei eingegangen, und ich war darüber sehr betrübt. Aufgeben gab es nicht. Ich besorgte mir zwei neue Völker, und es ging weiter. Heute habe ich acht Völker.
Seit dieser Zeit durfte ich mittlerweile einigen Jungimkern zeigen, worauf es beim Imkern ankommt. Ich bin also selbst zum Imkervater geworden. Ihnen zu vermitteln und zu zeigen, wie ein Bienenvolk lebt und wie man mit ihnen leben kann, das macht mir am meisten Spaß.
Es war einmal, da besuchte ich den Gartenmarkt in Bönen-Altenbögge. Dort hatte der Imkerverein Bönen und Umgebung einen interessanten Stand zur Betrachtung und Information. Das war es eigentlich schon. Ich blieb hängen.
Nein, bisher hatte ich weder Geschmack an Honig, noch eine Ahnung von der Imkerei. Martin Greitzke – der erste Vorsitzende des Vereins – sprach mich an. Es gab ein Angebot des Vereins für sogenannte Jungimker. Es lief schon ein paar Wochen. Unverbindlich bin ich dann zum nächsten Treffen marschiert.
Am Vereinsstand wurden die Völker durchgesehen. Als Nachzügler waren mir andere voraus. Aus dem Staunen kam ich nicht heraus. Verstanden habe ich knapp die Hälfte und das ist vielleicht übertrieben. Nie gehörte Ausdrücke (was um Himmels willen ist ein Spielnäpfchen, ein Drohnenrahmen, der Kaltbau oder ein Stift?), nie erlebte Eindrücke (30000-40000 Bienen auf einen Blick und mit Geräusch), Gerüche (Honig, Wachs und Smokerrauch), Geschmäcke (Imkerkaugummi, Propolis, und wirklich, Honig ist nicht gleich Honig).
Mein Kopf schwirrte, und ich wollte mehr … Und nun? Man sucht sich einen Imkervater, der führt einen durch das Bienenjahr. Ich stolperte einfach dem Grüppchen der Jungimker von Treffen zu Treffen hinterher und landete irgendwie schlussendlich bei Torsten Nüsken, einem erfahrenen, langjährigen Mitglied des Vereins. Ein Glück, denn Geduld muss so ein Imkervater schon haben. Millionen Fragen beantworten, immer wieder, denn alles behielt ich nicht auf Anhieb. Gewohnte schnelle Handgriffe, unerfahrene Hände langsam lernen lassen. Zusehen, wie Fehler gemacht werden, und immer hinnehmen, was da nun falsch gelaufen ist. Es ist ja auch des Imkervaters Material, das da geschunden wird. Schwitzen auf beiden Seiten, nicht nur wegen der Hitze im Sommer am Bienenstand.
Dazu noch ein Grundlagenseminar – Aufbau einer Imkerei – des Kreisimkervereins Unna-Hamm, ein Honiglehrgang mit Fachkundenachweis Honig und „schon“ darf ich Honig im Glas des DIB (Deutscher Imkerbund) an den Mann bringen.
Jetzt fehlten eigentlich nur noch eigene Völker. Da bekam ich sogar noch Ableger von dem Imkervater als Startkapital. Nach überstandenem Winter wird das Märchen wahr, und nun führe ich Wirtschaftsvölker durch mein erstes, beinahe eigenverantwortliches Bienenjahr. Immer kann ich Rücksprache mit dem Imkervater halten und der Verein unterstützt, wenn es irgendwo hapert.
Die erste Ernte werde ich wohl nie vergessen, dieser Honig wird gut eingeteilt!
Mal eben ein bisschen imkern, so hatte ich mir das vor ca. 5 Jahren gedacht, als ich die Möglichkeit hatte, bei meiner Freundin auf dem Bauernhofgrundstück Bienen zu halten. Wir wollten gerne die neu angelegte Streuobstwiese fördern, die Natur unterstützen und dem Bauernhof Landleben einhauchen.
Meine Idee wurde mehrfach von unserem ehemaligem Biologie Lehrer mit den Worten unterstützt: „Das ist ganz einfach und man braucht auch gar nicht viel Zeit.“ Tja, das habe ich am Anfang auch noch so gedacht, als ich zu einem Schnuppertag einer unserer Imker eingeladen wurde.
Nach den ersten Gesprächen und Stammtischabenden fand ich den passenden „Imkervater“ und war von nun an einmal in der Woche für mindestens 2 Stunden dabei, wenn er seine 10-15 Völker durchschaute. Anpacken war Pflicht, denn man kann nur die Bienen und das Imkern kennen lernen, wenn man viele Völker sowie die darin befindlichen Brut-, Futter- und Honigwaben durchgeschaut hat. Ich merkte schnell, dass man sich nicht einen festen Tag in der Woche aussuchen kann, wie beim Fußballtraining, denn die Völker entwickeln sich unterschiedlich, und das Wetter muss auch mitspielen.
Die Höhepunkte waren selbstverständlich die Honigernten im Mai und im Juli. Die Honigernte beginnt mit dem peniblen Säubern und Herrichten der Utensilien, stundenlangem Entdeckeln und Schleudern und endet nicht mit dem erneuten Säubern der Sachen, sondern erst nach Tagen des Rührens und Abfüllens in die zuvor gründlich gereinigten Gläsern.
Mir wurde bewusst, dass in der Schwarmzeit und während der Honigernte es nicht so günstig ist, für 2-3 Wochen Urlaub in der Ferne zu machen, denn seinen schwer erarbeiteten Honig möchte man ja nicht dem hilfsbereiten Imkerkollegen, den man sicherlich in unserem Verein finden würde, überlassen.
Auch wenn das Bienenjahr im August zu Ende geht, so steht für uns Imker noch einiges an: Einwintern der Völker, Wachsschmelzen (stinkt für pubertäre Nasen ekelhaft!), Rähmchen säubern und einlagern.
Ja, man braucht auch noch viel Platz um seinen Imkerkrempel zu lagern, z.B. eine Gartenhütte, die mal für Gartensachen vorgesehen war!
Nachdem ich ein Jahr lang mit meinem Imkervater mitgelaufen bin, stand die Entscheidung an, ob ich einen von uns angelegten Ableger übernehmen soll. Wir rechneten die Kosten durch und mussten einen geeigneten Standort für das Volk finden. Obwohl ich einige Fortbildungen mitgemacht, mir das Imkerjournal bestellt und auch einiges im Netz gelesen habe, fühlte ich mich noch nicht sicher genug, alleine meinen Ableger im kommenden Jahr zu betreuen, denn es geht hier schließlich um tausende Lebewesen, die auf meine Kompetenz und Erfahrung angewiesen sind. Wenn ich einen dummen Fehler mache, kann das schließlich den Tod eines ganzen Volkes mit sich bringen, und deshalb ging ich noch mal ein Jahr „in die Lehre“.
Ich fand heraus, dass jedes Bienen-Jahr anders ist, man immer flexibel im Umgang mit seinen Damen sein muss und jedes Volk seinen eigenen Charakter hat. Die Kosten, die jedes Jahr aufs Neue auf einen zukommen, übersteigen leider im Moment noch meine Einnahmen des Honigverkaufs.
Also warum mache ich das alles, wenn ich bis jetzt fast nur Nachteile aufgezählt habe: Ich genieße die Zeit, die ich mit meinen Bienen verbringen kann. Wenn ich mit Ruhe und Muße an meine mittlerweile 5 Völker gehe, nehme ich nur den wunderbaren Geruch der Waben und des Honigs wahr, höre dem beruhigendem Summen zu, freue mich, wenn ich die Königin über die Waben huschen sehe, und lasse mir die Zeit, die die Bienen brauchen, um alles zu kontrollieren.
Wenn man mal gestresst ist, kann man wunderbar runterfahren, denn ansonsten bedanken sich die Damen eventuell mit einem Stich. Fragen und Zweifel, ob man alles richtiggemacht hat, kann ich immer noch sofort mit meinen Imkerkollegen besprechen, und die Entwicklung des Vereins, hin zu einer umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit, macht mir besonders viel Spaß.
Ich würde mich freuen, wenn sich noch viele Menschen auf die Biene, das Imkern und das Vereinsleben einlassen würden, möchte aber im Vorfeld eindringlich darauf hinweisen, dass IMKERN NICHT MAL EBEN SO ist.
Den ersten Kontakt zur Honigbiene bekam ich durch einen Feuerwehrkollegen. In einem Lehrgang am Institut der Feuerwehr NRW nutzte er sein Fachwissen als Hobbyimker geschickt aus und unterrichtete die Klasse über die Bienenhaltung. Er bestand die Prüfung, da er den Unterricht sehr gut gestaltete, und ich war sofort von seinem Hobby begeistert und wünschte, mehr über die Honigbiene zu erfahren.
Nach diesem ersten theoretischen Wissen war es wieder ein Zufall, der mich der Biene näherbrachte. Mein Nachbar erzählte mir, dass vor rund 50 Jahren ein Bienenhaus dem heutigen Standort meines Wohnhauses weichen musste. Sein Großvater hatte damals die Bienen Herrn Eggenstein und seinem Sohn vermacht. Da Herr Eggenstein in meiner Nachbarschaft wohnte, ging ich zu ihm und fragte, ob ich seine Bienenvölker besichtigen könnte. Friedrich Eggenstein gab mir die Möglichkeit, ihn ein gesamtes Bienenjahr mit seinen Bienen zu begleiten, erklärte mir die Imkerei von A bis Z und schenkte mir drei Bienenvölker mit dem Hinweis: „Jetzt kehren die Bienen wieder zurück!“. Dies ist nun schon über 10 Jahre her.
Ich trat dem Imkerverein Bönen bei, besuchte in Hamm einen Imkergrundkurs und imkere nun mit acht Völkern. Meine Familie konnte ich seitdem nicht von dem Hobby begeistern, aber ich bekomme die volle Unterstützung, wenn es um die Verarbeitung des Honigs geht. Mein Part ist es, die Honigwaben meinen Bienen zu stehlen, und den weiteren Innendienst übernimmt meine Familie.
Mit den Bienen hat sich bei uns in der Familie eine andere Sichtweise und Bedeutung auf die Pflanzen in unserem Garten und in der Umgebung entwickelt. Als Hobbyimker geht man eine Verantwortung seinen Bienen gegenüber ein. Im Gegenzug zur Honigentnahme kümmert der Imker sich um das Wohl der Tiere. Genau diese Arbeit ist das schönste an diesem Hobby.
„Was machst du denn den ganzen Tag, wenn du in der Passivphase deiner Altersteilzeit bist?“ Diese Frage habe ich gewiss nicht nur einmal von meinen Arbeitskollegen, Freunden und Verwandten gehört. Ich muss zugeben, dass ich mir darüber keine Sorgen gemacht hatte, als ich auf den 60. Geburtstag zusteuerte. Die Resthofstelle unseres aufgegebenen Bauernhofes würde mir schon genug Pflegearbeiten bescheren.
Trotzdem beschlich mich dann allmählich der Gedanke, dass es vielleicht nicht darum geht, wie man die Zeit totschlägt, sondern dass man etwas Sinnvolles tut. Gerne wollte ich dabei etwas ganz Neues lernen, mit dem ich mich bisher noch nicht beschäftigt hatte. Allmählich entwickelte sich der Gedanke zur Imkerei, denn bald wurde mir klar, hierfür am Ortsrand von Nordbögge ohnehin schon den passenden Standort zu haben. Felder, Gärten Obstbäume, Wiesen und wilde Hecken – alles gibt es hier reichlich. Die erforderlichen Räume, um die Utensilien eines Imkers unterzubringen, stehen auch zur Verfügung. Ich wusste anfangs aber noch nicht, dass sich da schnell einiges ansammeln kann.
Meine etwas naive Vorstellung zur Imkerei war, dass die Bienen alles selbst erledigen und ich eigentlich nur noch den Honig abholen muss. Dazu gesellte sich der Gedanke, den Honig dann zu verkaufen, und schon trägt sich das Hobby von ganz allein. Außerdem nahm ich an, dass ich durch mein Aufwachsen und Leben auf einem Bauernhof genug Grundwissen über Tiere und Natur habe. Das ich aber mit gefiederten zweibeinigen und großen vierbeinigen Tieren vertraut war, konnte mir dann bei der Imkerei doch nicht weiterhelfen. Diese fremde Welt der Insekten war komplett neu. So sollte es ja auch sein.
Zum Glück habe ich im passenden Augenblick ein Gespräch mit Torsten geführt, der mich zu den Stammtischabenden des Imkervereins Bönen und Umgebung mitgenommen hat. Zugleich hat er mir angeboten, im ersten Sommer bei ihm mitzulaufen und über die Schulter zu schauen. Und schon prasselten die neuen Begriffe auf mich ein, die ich auch am Stammtisch immer wieder hörte: Zarge, Beute, Stock, Volk, Weisel, stiften, anblasen, Kalkbrut, Buckelbrut, ….. Dabei musste ich erst mal lernen, eine verdeckelte Brut von verdeckeltem Honig oder eingetragenem Pollen zu unterscheiden. Eine Drohne ist zwar größer als die Arbeiterinnen, ist aber trotzdem nicht die Königin. Der geübte Blick, um eine nicht gekennzeichnete Königin im Volk zu erkennen, fehlt mir bis heute. Sicherlich kann und muss man viel in Büchern und im Internet über die verschiedenen Fachthemen der Imkerei lesen, aber die praktische Erfahrung mit Fehlschlägen und Erfolgen ist nachhaltiger.
Am Anfang – und damit ist nicht nur das erste Jahr gemeint – braucht man auf jeden Fall jemanden, der als Pate und Lehrer zur Verfügung steht. Man kann so viel falsch machen und sollte nie vergessen, dass man verantwortlich ist für die Tiere, die man hält. Das ist so ziemlich die einzige Wahrheit, die ich vom Halten großer Tiere auf einem Bauernhof auf das Halten von Bienen übertragen konnte.
Ich musste z.B. leider lernen, dass ich meinen ersten Ableger, den ich geschenkt bekam, nicht stark genug in den ersten Winter genommen habe. Die Vorsorge für den nächsten Winter beginnt schon im Juni. Ich habe festgestellt, dass es gut ist, wenn durch Gespräche die erfahrenen Imker von den Nöten der „Jungimker“ (mit 63 Jahren) wissen. So bekommt man auch mal einen eingefangenen Schwarm geschenkt, der gut beim Aufbau der Völker helfen kann. Doch Imker sind auch ein besonderes Völkchen (oder auch nicht), denn man muss sie fragen, wenn man etwas lernen will. Jeder hat so seine eigenen Methoden und praktischen Erfahrungen. Alles wird nicht sofort verraten, und die Honigerträge werden manchmal so vorgetragen, wie es den Anglern bei der Größe der gefangenen Fische unterstellt wird.
Ich werde natürlich ganz anders sein. Übrigens, meine Erträge in diesem Jahr, einfach großartig. Ein Volk hat schon in der Frühtracht so viel zusammengetragen, dazu müssen bei den anderen sicherlich drei Völker eintragen…. 🙂
Termine
Imkerstammtisch Juni 2024
Am 13.06. findet wieder unser Imkerstammtisch statt. Wir treffen uns um 19:30 bei den Koifreunden, Herrenweg 7 in Bönen.
Imkerstammtisch April 2024
Am 11.04. findet wieder unser Imkerstammtisch statt. Dieses mal treffen wir uns erst um 19:30 bei den Koifreunden, Herrenweg 7 in Bönen. Vor dem Stammtisch starten wir um 17:00 mit dem diesjährigen Arbeitseinsatz am Vereinsstand.
Arbeitseinsatz Vereinsstand
Am 11.04. und 13.04. werden wir unseren Vereinsstand wieder flott machen. Dazu werden wir uns um 17:00 direkt vor dem nächsten Stammtisch am 11.04. am Vereinsstand treffen und am 13.04. den Arbeitseinsatz fortsetzten. Für Verpflegung am 13.04. ist gesorgt.