Produkte
der
Honigbiene

Die Honigbiene als Nutztier

Unsere Honigbiene kann als eines der wichtigsten Nutztiere unserer Zivilisation bezeichnet werden. Imkern nutzen Ihre vielfältigen Fähigkeiten und so werden Bienen als Bestäuber der Blüten, Honiglieferant, Wachsproduzent, Pollensammler, Propolishersteller, Bienengiftproduzent und Gelee Royal-Hersteller genutzt.

Während die Produkte, die die Honigbienen herstellen als direkter wirtschaftlicher Nutzen bezeichnet werden, stellt die Bestäubung von Nutz-, Zier-, Heil- und Gewürzpflanzen sowie Obstgewächsen und Wildpflanzen zwar den indirekten nutzen der Imkerei dar, ist jedoch wesentlich größer als der Ertrag aus den Produkten der Bienenhaltung.

Honig

Honig ist das primäre Produkt der gewerblichen und privaten Imkerei. Bereits seit der Antike besitzt dieses Lebensmittel einen hohen Stellenwert. Auf Grund seines pH-Wertes, dem hohen Zuckeranteil und Inhibinen besitzt Honig neben seiner phantastischen Süßkraft und seinem außergewöhnlichen Geschmack auch antibakterielle Eigenschaften. Um die Enzyme, Vitamine und weiteren wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, ist es wichtig Honig nicht längerfristig über 45°C zu erwärmen. Honig nimmt zudem schnell Feuchtigkeit auf und Gerüche an, so dass er möglichst kühl, dunkel und nicht neben Lebensmitteln oder anderen Produkten mit starkem Geruch gelagert werden sollte.

Der medizinische Nutzen vor allen Dingen im Hinblick auf die Wundheilung und Desensibilisierung bei Allergikern erforscht.

Die Farbe sowie die Konsistenz (Kristallisationszeitpunkt) des Honigs hängen ebenso wie der Geschmack von der Tracht (Nektar, Pollen und Honigtau), die die Bienen eintragen ab.

Bienenwachs


Kann von allen Arbeiterinnen in 8 Wachsdrüsen an der Bauchunterseite des Hinterleibes produziert werden. 1 Kilogramm Wachs enthält ca. 4 Millionen Wachsplättchen, die von ungefähr 150.000 Bienen produziert werden. Für diese hohe Leistung verbrauchen die Bienen selbst geschätzt 4-10 Kilogramm Honig, so dass Imker früher die Waben häufig sehr lange im Stock belassen haben, um quasi Honig zu sparen. Heutzutage legen die meisten Imker großen Wert auf eine gute Stockhygiene und schmelzen die Waben daher regelmäßig aus, um Verunreinigungen und mögliche Krankheitserreger zu entfernen. Das Ergebnis sind gesündere und stärkere Völker, die damit wiederum mehr Honig produzieren können. Bienenwachs ist erst weiß und wird durch Beimengungen von Propolis und Pollen sowie die Entwicklung der Bienenlarven gelb bis braun.

Das Wachs wird im Bienenstock zum Ausbau der Waben sowie zum Verdeckeln des Honigs und der Brut verwendet.

Wachs besteht aus ca. 300 verschiedenen chemischen Verbindungen und kann durch Konsistenzveränderung bei unterschiedlichen Temperaturen von den Bienen geformt werden.

Bienenwachs wird schon sehr lange vom Menschen durch ausschmelzen der Waben oder Entdeckeln der Honigwaben gewonnen und genutzt.

In der Vorzeit wurde Wachs beispielsweise für das Versiegeln von Flaschen und Briefen und vor Nutzung der Elektrizität ganz besonders für die Herstellung von Kerzen genutzt. Auch heute erfreuen wird uns, vor allem in der Weihnachtszeit, noch an Bienenwachskerzen mit ihrem unvergleichlichen Geruch.

In den vergangenen Jahren hat Wachs vor allem Bedeutung bei der Herstellung sogenannter Wachstücher als umweltfreundliche Alternative von Frischhalte- oder Aluminiumfolie zum Abdecken von Gläsern, Schüsseln und Lebensmitteln gefunden. Daneben wird Wachs für die Herstellung von Kosmetika und Pflegeprodukten (Creme, Seife, Lotion), in Pflegeprodukten für Holz (Möbelpolitur und Baumpflaster) sowie in der Lebensmittelbranche (als Überzug von Süßwaren) genutzt. Einiges davon kann gut selbst hergestellt werden.

Rezepte und Anleitungen zur Herstellung von Wachstüchern oder Holzpflegeprodukten werden wir Ihnen im Laufe der Zeit auf unserer Homepage vorstellen. Es lohnt sich also ab und an wieder einen Blick auf unsere Internetpräsenz zu werfen oder sich auf einem unserer Stammtische mit uns persönlich auszutauschen.

Pollen

Pollen wird von Pflanzen produziert (Blütenstaub) und dient den Bienen als Futter (Eiweißnahrung) für die Brut. Bienen transportieren die Pollen an den Hinterbeinen, sichtbar als sogenannte Pollenhöschen, deren Farbe ebenfalls von den angeflogenen Blüten abhängt.

Pollen ist in der Zusammensetzung sehr eiweißreich (22-40%) und enthält viele Vitamine und Spurenelemente, darunter die Vitamine B1, B2, C und E sowie Kalium, Chlor, Eisen, Kupfer, Phosphor, Barium, Vanadium und Wolfram.

Wegen seiner überaus gesunden Zusammensetzung wird Pollen daher als Ernährungsergänzungsmittel genutzt. Wie bei allen Imkereiprodukten kann Pollen jedoch allergische Reaktionen auslösen, abhängig von der spezifischen pflanzlichen Abstammung. Insbesondere Allergiker müssen daher sehr vorsichtig bei der Nutzung von Bienenprodukten sein.

Um die Pollen nutzen zu können, werden Pollenfallen an den Einfluglöchern der Bienenstöcke installiert, an denen die Bienen ihr Pollenhöschen abstreifen. Da es sich jedoch um wichtige Nahrung für die Brut handelt, muss der Imker darauf achten, dass den Bienen selbst ausreichend Pollen zur Verfügung steht.

Propolis, das Kittharz („Für die Stadt“)

Die Bienen knabbern einen balsamartigen Überzug, besonders von Knospen verschiedener Baumarten, ab und reichern ihn mit Körpersekret an. Danach nutzen sie ihn als Kitt in ihrem Stock, um ihn zu desinfizieren und ein gesundes Klima zu erzeugen. Die Bienen transportieren Propolis ebenfalls in den Körbchen der Hinterbeine. Durch die Temperatur im Stock können die Bienen das Propolis verarbeiten, es härtet dann zu einer spröden Masse aus.

Propolis verfügt über ein breites Spektrum biologischer Fähigkeiten ohne Toxizität für den Menschen. Ihm wird eine große antibakterielle Bandbreite nachgesagt, es soll antiviral sein, Regeneration von pflanzlichem und tierischem Gewebe stimulieren, das Zellwachstum zum Wundverschluss steigern, Entzündungsprozesse unterbinden/verhindern und besitzt laut Literatur zudem eine ausgesprochen gute schmerzstillende Wirkung (3,5-fach stärker als Kokain).

Bei innerlicher Anwendung soll es sich immunsteigernd auswirken.
Äußerlich kann Propolis – enthalten in Salben oder Pasten, als Umschläge oder Alkoholextraktion – genutzt werden. Daneben wird die Inhalation mit Propolis beschrieben.
Trotz aller positiven Eigenschaften sollte insbesondere Propolis sehr sparsam dosiert eingesetzt werden, da es ein hohes Allergierisiko birgt!

Gelee Royal

Gelee Royal wird auch als Weiselfuttersaft bezeichnet. Weisel ist die Bezeichnung des Imkers für die Bienenkönigin. Beim Gelee Royal handelt es sich um ein Sekret aus den Oberkieferdrüsen der „brütenden Ammenbienen“.

Es ist eine dichte weiße Masse mit säuerlichem Geschmack mit der die Arbeiterinnenlarven zu Beginn und die Bienenkönigin lebenslang gefüttert wird. Es verhilft ihr zu einer enormen Legeleistung, der Eiablage von bis zu 2000 Stück pro Tag, was dem Doppelten ihres Körpergewichtes entspricht.

Gelee Royal fördert beim Menschen Stoffwechsel, Appetit, körperliche Aufbauprozesse und stimuliert das Immunsystem. Es steigert die psychische und physische Verfassung und kann bei Typ-2-Diabetikern den Blutzuckerspiegel senken. Sein Haupteinsatzgebiet stellt somit die sogenannte Apitherapie (medizinische Nutzung von Bienenprodukten) dar.

Um Gelee Royal zu gewinnen, muss der Futtersaft aus den Zellen von Königinnenlarven abgesaugt werden. Der Inhalt von 5 Zellen ergibt ca. 1 Gramm. In manchen Ländern wird der hochwertige Futtersaft industriell gewonnen.

Termine

Imkerstammtisch April 2024

Am 11.04. findet wieder unser Imkerstammtisch statt. Dieses mal treffen wir uns erst um 19:30 bei den Koifreunden, Herrenweg 7 in Bönen. Vor dem Stammtisch starten wir um 17:00 mit dem diesjährigen Arbeitseinsatz am Vereinsstand.

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Arbeitseinsatz Vereinsstand

Am 11.04. und 13.04. werden wir unseren Vereinsstand wieder flott machen. Dazu werden wir uns um 17:00 direkt vor dem nächsten Stammtisch am 11.04. am Vereinsstand treffen und am 13.04. den Arbeitseinsatz fortsetzten. Für Verpflegung am 13.04. ist gesorgt.

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